Ein starkes Team bleiben trotz verschiedener Locations: So geht Remote Teamwork richtig!
Ob im Homeoffice oder gleich Übersee: Die meisten Teams arbeiten heutzutage früher oder später einmal remote zusammen. Das bedeutet, dass die einzelnen Teammitglieder von verschiedenen Standorten aus gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Das kann - wie in unserem eigenen Team - sowohl 20 Kilometer vom Headquarter-Gebäude als auch 9 Stunden Flugzeit entfernt sein.
Die Herausforderung bleibt gleich: Ein starkes Team zu bilden, obwohl man örtlich voneinander entfernt arbeitet. In diesem Blogbeitrag erkunden wir Tools und Tricks, die dir dabei helfen, trotz weiter Entfernung erfolgreich mit deinem Team zusammenzuarbeiten.
Welche Vor- und Nachteile bringt Remote Teamwork mit sich?
Wenn man ans Homeoffice denkt, kommen verschiedene Vorstellungen zusammen: Einerseits ist da der Komfort der eigenen vier Wände, andererseits vielleicht Gedanken von Einsamkeit oder Langeweile. Folgende Vor- und Nachteile sehen wir darin, aus der Ferne zusammenzuarbeiten:
+ Mehr Platz fürs eigene Leben
Remotes Zusammenarbeiten ermöglicht es, den individuellen Alltag der Teammitglieder besser zu integrieren. Die Personen können am Ort ihrer Wahl leben und arbeiten (insbesondere relevant bei Standorten in verschiedenen Ländern oder Städten) oder zwischendurch ihren Pflichten Zuhause nachgehen.
+ Mehr Weitblick durch verschiedene Perspektiven
Personen an verschiedenen Standorten zu haben, ermöglicht auch einen tieferen Einblick in andere Kundensegmente. So wie Cécile und Cornelia im Yaasa-Team direkten Kundensupport für die Schweizer:innen bieten, können sie dort auch den Markt spüren und verstehen. Das baut gegenüber Kund:innen und Dienstleistern auch Vertrauen auf, wenn man dort aktiv ist, wo man auch eine Niederlassung betreibt.
+ Mehr Zeit und Energie
Durch den Wegfall von Pendelzeiten steckt man nicht im Stau oder kann in der Nähe der eigenen vier Wände zur Arbeit gelangen. Das reduziert den Stress und lässt mehr Energie fürs Zusammenarbeiten übrig.
All diese positiven Aspekte sorgen dafür, dass sich alle Teammitglieder wohler fühlen, was wiederum dazu führt, dass alle produktiver arbeiten und eine bessere Work-Life-Balance erzielen. Weniger schön sind hingegen die Herausforderungen, die das Arbeiten aus der Ferne im Team mit sich bringen:
- Fehlendes Zugehörigkeitsgefühl
Nicht selten ist es der Fall, dass Teams in Nebenniederlassungen wesentlich kleiner oder überhaupt “One-Man-Shows” sind. Die Zugehörigkeit zum großen Team fehlt dann oft und kann nur wenige Male im Jahr richtig miterlebt werden. Umso wichtiger ist es deshalb, remote Kolleg:innen in Aktivitäten und Gespräche mit einzubeziehen und gemeinsame Ziele zu definieren.
- Lange Kommunikationswege
Oft dauert es - trotz der fortgeschrittenen Digitalisierung - oft länger, mit remoten Teamkolleg:innen zu kommunizieren. Kurze Zwischenfragen über den Schreibtisch hinweg entfallen, ebenso spontane Brainstormings oder zündende Moment-Ideen. Ein durchsichtiger und stets up-to-date Kommunikations-Flow ist deshalb extrem wichtig für Remote Teamwork.
6 Tipps für bessere Remote Zusammenarbeit
Vor- und Nachteile hin oder her: Mit den richtigen Tools und Guidelines klappt die Zusammenarbeit gleich um vieles effizienter. Wir haben unserer “tried and trusted” Tipps aus dem eigenen Team zusammengefasst, die Remote Teamwork einfacher schaffbar machen:
1. Task Tools verwenden
Ein wichtiger Eckpfeiler jeglicher Zusammenarbeit, egal ob remote oder vor Ort, ist transparente Kommunikation. Damit jeder am gleichen Stand ist und bleibt, empfiehlt sich die Nutzung von praktischen Task Tools.
Dabei werden alle To-Dos in das Programm, z.B. “Asana”, eingetragen, zugeteilt und mit Deadlines versehen. Durch zugeteilte Zugriffe kann das gesamte Team den Stand der Dinge einsehen und kennt sich somit jederzeit aus.
Ebenso praktisch sind Programme, die beim kreativen oder kollaborativen Zusammenarbeiten unterstützen: neue Ideen oder Optimierungen können online in Echtzeit notiert oder skizziert werden. Eine tolle Plattform dafür ist “Miro”, wo auch Mindmaps erstellt werden können.
Wenn Tools wie diese aus verschiedensten Gründen nicht für das Team verwendbar sind, solltest du dich darum bemühen, die Teammitglieder bewusst upzudaten, beispielsweise via Teamchats oder Emails.
2. Kalender synchronisieren
Teamwork heißt, zusammenzuarbeiten. Das geht nur, wenn man auch weiß, wann die jeweiligen Teammitglieder anwesend und verfügbar sind. Am besten eignet sich dafür eine synchronisierte Kalenderfunktion. Während Meetings oft schon automatisch via E-Mail-Kalender eingetragen werden, ist es bei persönlichen Terminen anders.
Achtet als Team darauf, eure “Out-of-Office”-Tage oder Urlaube gewissenhaft einzutragen und bei kurzfristiger Abwesenheit das Team zu informieren, damit die Zusammenarbeit reibungslos klappen kann.
3. Privates und Smalltalk bewusst nicht zu kurz kommen lassen
Gerade wenn remote gearbeitet wird, ist das "Socializing" und miteinander Zeit zu verbringen extrem wichtig. Was vor Ort oft in der Kaffeepause passiert, entgeht denjenigen, die weiter weg arbeiten.
Versucht, regelmäßige (virtuelle) Get-Togethers zu veranstalten, wo es auch einmal nicht um die Arbeit geht, oder nehmt euch genug Zeit vor Meetings, um ein wenig über Persönliches zu sprechen. Auch lustige und lockere Nachrichten in Teamchats können eine gute Möglichkeit zum Teamzusammenhalt sein.
4. Infrastruktur optimieren
Nichts ist nerviger als ein geplanter Videocall, bei dem erstmal alles schief läuft: kein Bild, schlechte Internetverbindung, kein Sound. Sofort sind 10 Minuten wertvoller Zeit dahin, bis man die Probleme gelöst hat.
Es zeugt sowohl von Respekt als auch tollem Teamwork, wenn eine funktionierende Infrastruktur zum Zusammenarbeiten früh genug sichergestellt wird. Organisiert ihr ein Meeting mit Videocall und Screensharing, solltet ihr euch im Voraus genügend Zeit nehmen, alles vorzubereiten. Auch zugeschaltene Mitglieder sollten im Voraus überprüfen, ob ihre Kamera, Mikrofon und Kopfhörer verlässlich funktionieren.
Nicht nur spart man mit dieser Gewohnheit Zeit, sondern das Meeting startet gleich viel positiver und lädt zum Teambuilding ein.
5. Kompromissbereit und geduldig sein
Remotes Zusammenarbeiten bedeutet nicht zuletzt, manchmal Kompromisse einzugehen. Spontaneität geht oft verloren, die Zeit ist knapp bemessen. Über die Distanz hinweg zu arbeiten bedeutet oft, Kompromisse einzugehen und Geduld zu zeigen, wenn Calls etwas länger dauern, einmal öfter nachgefragt wird oder eine E-Mail mehr geschrieben werden muss.
6. Gemeinsame Ziele definieren und verfolgen
Ein Team ist vor allem, wer am selben Strang zieht. Gemeinsame übergeordnete Ziele sind ungemein wichtig, um ein Gefühl von Zusammengehörigkeit zu schaffen. Jedes Teammitglied sollte seine Rolle im großen Ganzen kennen und sich als wertvoller Beitrag zur Erreichung der definierten Ziele sehen können.
Regelmäßige, größer angelegte Workshops, um die Erreichung der Ziele zu reflektieren, sind ebenfalls ein wertvolles Teambuilding-Tool. So weiß jede:r im Team, wie es den anderen geht, und man kann wieder einen gemeinsamen Nenner finden, von dem aus es weitergeht.
Fazit: Wie sorgt man für Teamzusammenhalt trotz Homeoffice und anderer Niederlassungen?
Ein starkes Team kann auch über verschiedene Orte hinweg zusammenarbeiten: Am allerwichtigsten ist es, ein Gefühl von Gemeinschaft zu kreieren. Wenn jede:r im Team das Ziel kennt und seine Rolle versteht, gelangt man gemeinsam dorthin. Hilfreiche Tools dafür sind Organisationsprogramme, regelmäßige Treffen und Unterhaltungen, sowie eine äußerst transparente Kommunikation. Mit einer guten Portion Gemeinschaftsgefühl und Motivation steht einem starken Remote Team nichts mehr im Weg!